NÜRNBERGER ZEITUNG - 29.9.2004 - [B0409292]
Die CSU will den U-Bahnausbau forcieren. Mit einem Dringlichkeitsantrag soll der Verkehrsausschuss morgen den Auftrag für die Detailplanung der U3 von der Gustav-Adolf-Straße Richtung Gebersdorf beschließen.
Für den vorläufigen Endpunkt Gustav-Adolf-Straße soll ein Parkkonzept entwickelt werden. "Nürnbergs Westen versinkt durch den Pendlerstrom aus dem Landkreis Fürth in Lärm und Abgasen. Nur mit der U-Bahn als dem leistungsfähigen Verkehrsmittel können wir dem ständig größer werdenden Verkehrsaufkommen Herr werden", so der CSU-Fraktionschef Michael Frieser. Außerdem, so Frieser, würde der Freistaat die Kosten des Weiterbaus zu 87 Prozent bezuschussen. Der Fraktionschef befürchtet, dass die SPD in der U-Bahnfrage heillos zerstritten ist.
Der CSU-Landtagsabgeordnete und CSU-Generalsekretär Markus Söder warf der SPD einen Zick-Zack-Kurs beim Ausbau der Nürnberger U-Bahn Richtung Gebersdorf vor: "Wenn die SPD im Rathaus ihre Blockade gegen den Ausbau nicht schnell beendet, dann ist ein Bürgerbegehren pro U-Bahn nötig."
SPD-Fraktionschef Gebhard Schönfelder will über den Ausbau der U-Bahn Richtung Gebersdorf erst entscheiden, wenn der Landkreis Fürth weiß, was er will: "Erst muss die Frage des Anknüpfungspunkts geklärt werden." Denkbar sei auch ein Schwenk Richtung Stein, "wo die Menschen wohnen".
Nach dem Willen der CSU soll die Stadtverwaltung prüfen, ob eine U-Bahnhaltestelle an der Brunecker Straße möglich ist: Das ehemalige Bahngelände wäre dann für den ÖPNV besser erschlossen.
29.9.2004 0:00 MEZ
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